Auch das BMVI setzt auf das Zukunftskonzept des Innovationsprojekts "AirConnect-NF" und unterstützt die Machbarkeitsstudie im Rahmen des Ideen- und Förderaufrufs zum Thema "Unbemannte Luftfahrtanwendungen und individuelle Luftmobilitätslösungen (UAS/Flugtaxis)" mit einer Summe von mehr als 105.000 Euro.
Das BMVI unterstützt im Rahmen des Förderaufrufs Unternehmen, Kommunen, Wissenschaftler und Start-ups. AirConnect-NF ist eines von 35 bewilligten Vorhaben der 160 in 2019 fristgerecht eingereichten Ideen zur Zukunft für Unmanned Aerial Systems (UAS), die vom BMVI gefördert werden. Für mehr Informationen auf der Homepage des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur klicken Sie einfach hier.
Liebe/r Besucher/in,
im Rahmen der Machbarkeitsstudie führten wir eine Online-Umfrage durch, welche sich mit dem Ausbau des Flughafens Leck zum Testgelände für UAVs und Flugtaxis beschäftigte. Die Umfrage ist inzwischen abgeschlossen. Daher möchten wie Ihnen an dieser Stelle ganz herzlich für Ihre Teilnahme und Zeit danken.
Der ehemalige Militärflugplatz Leck erstreckt sich auf insgesamt 322 Hektar über drei Anliegergemeinden (Leck, Tinningstedt, Klixbüll). Das Testgelände in Leck bietet durch diesen eine wertschöpfende und sinnvolle Nachnutzung für den ländlich geprägten Raum in Schleswig-Holstein. Die Motivation des Vorhabens ergibt sich aus der energiereichen naturgeschützten Küstenregion, die vielfältige Energie-Ressourcen bietet. Diese sollen sinnvoll und ökologisch in der Region eingesetzt, durch neue Märkte eröffnet und genutzt werden.
Aufgrund dieser großen Mengen an erneuerbaren Energien, vor allem aus dem Bereich der Windkraft, sind in der Region verschiedene Projekte angestoßen worden, die sich mit der Nutzung und Speicherung des Stroms befassen. Die Elektromobilität auf der Straße ist dafür ein entscheidender Baustein.
Nun soll die Kompetenz auf den Bereich der zivilen Luftfahrt ausgedehnt werden, da hier ganz enorme Wertschöpfungspotenziale für die Region in Schleswig-Holstein erwartet werden und sich völlig neue Ökosysteme rund um die individuelle aber auch die öffentliche Luftmobilität in ländlichen Räumen mit Unmanned Aerial Systems (UAS)/Flugtaxis bilden können.
Die Machbarkeitsstudie verfolgt die Agenda 2030 - 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Mehr Informationen finden Sie unter:
Das Vorhaben bzw. die Machbarkeitsstudie bietet vor allem Beiträge und erste Einblicke zu neuen Ansätzen bei Einsatz- und Anwendungspotentialen von UAS/Flugtaxis als innovatives Luftfahrtkonzept für nachhaltige, ökologische E-Mobilität über See in Schleswig-Holstein. Des Weiteren soll das Potential zu einer Zusammenarbeit mit dem Nachbarland Dänemark für gemeinsame Grundlagen für einen grenzüberschreitenden Einsatz von UAS/Flugtaxis erarbeitet werden.
Überdies soll in der Untersuchung der Einsatz von Flugtaxis zu medizinischen Zwecken und zur Notfallversorgung bzw. Transport von Medikamenten/Ärzten im Offshore-Bereich, auf den Inseln und Halligen dargestellt werden. Es sollen bspw. Einblicke zum Schutz und der Sicherheit des Offshore-Personals mit dem Einsatz eines Flugtaxis auf See oder in einem Havariefall bzw. Seenotrettung dargestellt werden. Durch den Einsatz von UAS/Flugtaxis sollen außerdem gleichwertige Lebensverhältnisse auf dem Land für die dort lebenden Menschen geschaffen werden. Eine wohnortnahe und flächendeckende medizinische Versorgung mit einem funktionierenden und leistungsstarken Krankenhaus einschließlich Not- und Rettungsdienst ist für Menschen, die auf den Halligen und Inseln wohnen, nicht in direkter Nähe vorhanden.
Hier sehen Sie die aktualisierte Übersichtskarte über den Kreis Nordfriesland mit Leck und den umliegenden Gemeinden als mögliches Einsatzgebiet für E-Flugtaxis mit genehmigten Landeplätzen, die sowohl für horizontale als auch vertikale Fluggeräte nutzbar sind sowie Orte ohne genehmigte Landeplätze, die nur für vertikale Fluggeräte nutzbar sind. Bekommen Sie außerdem einen Einblick über die ermittelten Reichweiten bzw. Entfernungen mit der Nähe zur Küste, zu den Inseln und Halligen sowie zum benachbarten Dänemark und den daraus ersichtlichen hohen Flugbedarf.
Quelle: GKU Standortentwicklung GmbH in Nutzung von Open Street View
Die in diesem Vorhaben erstellten Ergebnisse sollen einen Beitrag zur Schaffung von Rahmenbedingungen zur E-Luftfahrt in der Küstenregion Nordfriesland beitragen. Die zukünftige Implementierung der E-Luftfahrt und E-mobilität eröffnet der Region neue Möglichkeiten und kann dadurch die Wirtschaftlichkeit in der Region langfristig steigern und qualitative Arbeitsplätze schaffen. Die Region bietet große Potentiale um als Modellregion zu fungieren und soll als Vorbildfunktion für andere Gemeinden stehen. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit dänischen Partnern soll diesbezüglich entwicklungstechnisch einen Mehrwert bieten um gegenseitige Kompetenzen auszutauschen und diese gemeinsam weiterzuentwickeln.